Dieses Rezept für Armer Ritter mit heißem Kirschkompott eignet sich hervorragend, um an grauen Herbsttagen etwas gute Laune auf euren Teller zu zaubern. Da ich für das Rezept nur Zutaten aus meinem Vorratsschrank verwende, kann ich mich jederzeit auf dieses leckere Gericht freuen.
*Werbung / Dieser Beitrag ist in Zusammenarbeit mit dem Sächsischen Ministerium für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft - kurz SMEKUL - entstanden.
Bevor Corona unser Leben kräftig durchgeschüttelt hat, habe ich im Sommer 2019 für das Sächsische Ministerium für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft an einer Koch-Challenge teilgenommen. Das Ziel war aus den Vorräten ein leckeres Gericht zu zaubern.
Damals habe ich viel über das Thema Vorratshaltung gelernt. Wusstet ihr zum Beispiel, dass empfohlen wird, jederzeit einen Vorrat von Lebensmitteln im Haus zu haben, um 10 Tage auszukommen?
Wie sieht bei euch die Vorratshaltung aus?
Läuft alles sehr geplant ab, kauft ihr nach Gefühl oder habt ihr euch mit dem Thema noch gar nicht beschäftigt?
Falls ihr herausfinden möchtet, welcher Vorratstyp ihr seid, dann probiert den Typentest aus. Hier wird getestet, ob ihr Anfänger, Praktiker, Profis oder Experten auf dem Themengebiet seid.
Auch ein sehr praktisches Tool auf der Seite vom SMEKUL ist der Vorratskalkulator. Dieser zeigt euch schnell an, welche Lebensmittelmengen ihr für die Vorratshaltung im Haus haben solltet. Das Ergebnis ist natürlich auch nur eine Empfehlung, welche ihr unbedingt an euren eigenen Geschmack anpassen solltet.
Wie sieht meine Vorratshaltung aus?
Meine Vorratshaltung hat sich seit 2019 verändert - auch weil sich die Rahmenbedingungen geändert haben. Ich habe bis Anfang 2020 in Dresden gewohnt und hatte alle Geschäfte des täglichen Bedarfs quasi vor der Haustür. Wir haben damals viele spontane Essensentscheidungen getroffen - sei es fix noch Lebensmittel im Supermarkt um die Ecke zu kaufen oder auch einfach mal schnell außer Haus Essen zu gehen. Ein paar Konserven oder Gefrostetes haben wir trotzdem im Haus gehabt, allerdings war die Anzahl überschaubar.
Letztes Jahr sind wir umgezogen und leben jetzt außerhalb der Stadt. Unser Lebensmittelladen des Vertrauens ist nicht mehr in unmittelbarer Nähe. Wir machen nun nur einmal in der Woche einen Großeinkauf. Dadurch, dass wir immer noch nicht gut darin sind Wochenpläne fürs Essen zu erstellen, haben wir uns einen guten Vorrat an konservierten oder gefrosteten Gemüse, haltbaren Backwaren, Milch, Reis, Nudeln etc. angelegt. So können wir immer noch relativ spontan entscheiden, was wir essen möchten. Ziemlich praktisch wie ich mittlerweile finde. Selbst wenn wir an einem Samstagabend aus dem Urlaub kommen, ist immer was zu Essen da um übers Wochenende (und ggf. ein paar Tage mehr) zu kommen.
Armer Ritter - mein Klassiker aus dem Vorratslager
Ich habe schon recht zeitig mit kochen angefangen, da ich mit dem Essen in der Schule immer sehr wenig anfangen konnte. Es sah nicht gut aus und geschmeckt hat es leider auch nicht. Daher habe ich schon mit 7 oder 8 Jahren meine ersten Schritte in der Küche getan. Am Anfang habe ich Gerichte aufgewärmt, die meine Mama am Abend vorher vorbereitet hat. Später habe ich begonnen selbst zu experimentieren.
Ein Gericht, was ich immer aus dem Vorrat meiner Eltern zaubern konnte, war Armer Ritter. Die Grundzutaten Zwieback, Eier und Milch waren immer im Haus.
Das Gericht lässt sich in eine süße Variante oder in ein herzhaftes Gericht umwandeln. Heute habe ich mich für die süße Variante entschieden und serviere dazu heiße Kirschen, indem ich eine schnelle Kirschgrütze zubereite.
Das Gericht ist sehr simpel, aber dennoch lecker. Meine Familie liebt es. 🙂
DruckenArmer Ritter mit Kirschkompott
Dieses Rezept für Armer Ritter mit heißem Kirschkompott eignet sich hervorragend, um an grauen Herbsttagen etwas gute Laune auf euren Teller zu zaubern.
- Zubereitung: 10 Minuten
- Kochzeit: 20 Minuten
- Gesamtzeit: 30 Minuten
- Portionen: 4 1x
- Kategorie: Dessert
- Methode: Kochen
- Cuisine: Süß, deutsch
- Diet: Vegetarian
Zutaten
Für die heißen Kirschen:
- 1 x Glas Süßkirschen
- 1 ½ EL Speisestärke
- 1 Prise Zimt
Für die armen Ritter:
- 12 Zwieback, z.B. Dinkelvollkornzwieback
- 350 ml Milch
- 3 Eier
- 1 Prise Salz
- 2 EL Rohr-Rohrzucker (alt. Haushaltszucker)
- 1 Prise gemahlener Zimt
- 50 g gehobelte Mandel (optional)
- 4 EL Butter
Zubereitung
Heiße Kirschen:
- Öffnet das Glas und gebt die Kirschen mit dem Saft in einen Topf. Nehmt ca. 50 ml des kalten Kirschsaftes ab und vermengt den Saft mit der Speisestärke.
- Kocht die Kirschen auf und gebt etwas Zimt hinzu. Rührt nun die Speisestärke-Kirschsaftmischung unter die kochenden Kirschen. Lasst alles kurz aufkochen, bis die Mischung eindickt und nehmt die Kirschen vom Herd.
Armer Ritter:
- Legt den Zwieback bereit.
- Vermengt die Milch mit den Eiern, dem Salz, Zucker sowie der Zimt mit einem Schneebesen. Gebt die Eier-Milchmischung in einen tiefen Teller.
- Legt den Zwieback in die Eier-Milchmischung und dreht ihn nach ca. 30 Sekunden auf die zweite Seite. Lasst ihn dort ebenso ca. 30 Sekunden zieht. Wer mag, kann den Armen Ritter noch in Mandelblättchen panieren.
- Erhitzt etwas Butter in einer großen Pfanne und bratet die Armen Ritter bei mittlere Temperatur rundherum goldbraun an. Wenn ihr nicht alle Armen Ritter auf einmal in die Pfanne bekommt, bratet sie portionsweise. Haltet die fertigen Armen Ritter warm, in dem ihr sie im Ofen bei ca. 100 Grad stellt oder deckt sie mit etwas Alufolie ab.
- Serviert die warmen Armen Ritter zusammen mit den heißen Kirschen.
Hinweise
* Wer keine heißen Kirschen hat, kann alternativ den Armen Ritter auch mit Ahornsirup servieren.
* Alternativ zum Zwieback könnt ihr auch Toastbrot verwenden. Falls ihr Toastbrot verwendet, dann lasst das Brot nicht so lang in der Eier-Milchmischung ziehen.
Meine lieben Kollegen von der Challenge 2019 durften auch in diesem Jahr leckere Rezepte entwickeln, die ihr aus euren Vorräten zaubern könnt, bzw. zur Konservierung von Zutaten eigenen:
- Anja von schonesleben.de hat eine leckere Soljanka gezaubert. Dieses Gericht ist mir aus meiner Kindheit auch noch wohl bekannt.
- Antje von antjebraga.com hat sich an Australische Chocolate Chip Biscuits gewagt. Es muss noch jemand das Wort Keks, Cookie oder Biscuit sagen und ich bin dabei. Ich halte es da wie das Krümelmonster. Kekse gehen immer.
- Frank von kuechenschnack.de hat ein Rezept zum Fermentieren veröffentlicht. Ein Thema, an das ich mich bisher noch nicht gewagt habe, sich aber sehr spannend anhört...
Gutes Gelingen!
Frank
Hallo Susanne,
vielen Dank für die Verlinkung zu meinem Beitrag - Fermentieren.
Es ist ein spannendes Thema. Auch ich hatte nur wenig Berührung damit, durch den Beitrag konnte ich selbst noch viel lernen.
Der arme Ritte ist auch in meiner Kindheit sehr verankert. Ein einfaches, aber sehr leckeres Essen, welches ich heute noch gern esse, vor allem meine Kinder.